Ashtanga Yoga
Ashtanga Yoga ist eine äusserst dynamische und anspruchsvolle Yoga Disziplin, die sich vor allem durch die Kombination von kontrollierten Atemübungen und der Ausführung von Asanas in Serie auszeichnet. Es gilt als der vielleicht anspruchsvollste Yogastil überhaupt.
Ursprung und Bedeutung
Nach den Angaben des Sanskrit- und Yoga-Gelehrten Sri Tirumalai Krishnamacharya (1888–1989) ist die älteste geschriebene Quelle für dieses Ashtanga-Yoga-System das Manuskript „Yoga Korunta“ (Sanskrit für Yoga-Gruppen) von Vamana Rishi. Er unterrichtete ab 1927 Krishna Pattabhi Jois und andere in diesem Yoga. 1948 gründete er das „Ashtanga Yoga Research Institute“ in seinem Wohnhaus in Mysore. Erst in den 1990er Jahren wurde es bekannter durch Prominente wie Madonna oder Sting.
Ashtanga ist ein Wort aus dem Sanskrit und übersetzt bedeutet es ”acht”, eine Zahl, die sich auf die 8 Glieder des Yoga bezieht:
- Yama = Achtung gegenüber den Mitmenschen
- Niyama = Achtung gegenüber sich selbst
- Asana = Körper-Haltung, Sitz, Harmonie des Körpers
- Pranayama = Atembeherrschung, Harmonie der Lebensenergie
- Pratyahara = Zurückziehen der Sinne, Harmonie der eigenen Emotionen
- Dharana = Konzentration, Harmonie der eigenen Gedanken
- Dhyana = Versenkung, Meditation, Kontemplation
- Samadhi = Ekstase, Verschmelzung, Vereinigung
Wie man es macht
Die Asanas (Körperstellungen) werden durch Vinyasa (Verbindung von einer Asana zur nächsten) in fliessenden Bewegungen miteinander verbunden. Ziel der „richtigen“ (energetischen) Reihenfolge von leicht zu schwer, ist es den Körper von innen zu erwärmen, damit er entgiften kann und sich so Energie-Sperren lösen können. Das Ergebnis ist eine verbesserte Durchblutung, ein leichter und starker Körper sowie ein ruhiger Geist. Ein wichtiger Teil des Ashtanga Yoga ist es sich diszipliniert an die Lehre dahinter zu halten und die acht Grundregeln zu befolgen.
Ist es für mich?
Ashtanga Yoga ist ein Stil, der den Körper schnell kräftigt und formt. Diese Art von Yoga ist am besten für die Menschen geeignet, die an ein kraftvolles Training gewöhnt sind. Essentiell bei Ashtanga ist die fundamentale Philosophie dahinter (siehe hierzu die acht Glieder des Ashtanga), die man mit praktizieren sollte. Wenn man einem ähnlichen Stil folgen möchte, aber nicht so körperlich aktiv ist, dann ist es empfehlenswert, mit Hatha Yoga zu beginnen.